Gebäudeenergiegesetz (GEG) siehe Normen und Gesetze |
ERNEUERBARE ENERGIEN
Bisher wurde ein Großteil des Energiebedarfes mit anscheinend reichlich vorhandenen und immer noch relativ billigen fossilen Brennstoffen Erdöl, Braun- und Steinkohle und Erdgas gedeckt.
Billig vor Allem auch, weil die ökologischen Folgen und Kosten des sorglosen Umganges mit fossilen Energien nicht berechnet wurden.
Mittlerweile macht sich die Erkenntnis breit, daß diese Energien nur noch ein paar Jahrzehnte, bestenfalls und nur zum Teil Jahrhunderte ausreichen werden und diese Brennstoffe sehr stark zum nur noch von der AfD und ähnlich zweifelhaften Zeitgenossen bestrittenen Klimawandel, u.a. durch den sog. Treibhauseffekt beitragen.
Dass die Kernenergie mit ihren unkalkulierbaren Risiken und auch nach Jahrzehnten kommerzieller Nutzung immer noch völlig ungelösten Entsorgungsproblemen keine Alternative sein kann, hat sich auch herumgesprochen.
Dies führt dazu, dass regenerative Energien längst nicht mehr als grüne Spinnerei abgetan werden, sondern erheblich an Bedeutung gewonnen haben und weiter gewinnen.
Die Nutzung erneuerbarer Energien wird auf
verschiedene
Arten gefordert und gefördert, z.B. durch staatliche Zuschüsse
zinsgünstige
Darlehen über die Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG,
Steuervorteile und auch durch das Gebäudeenergiegesetz GEG.
Dieses berücksichtigt
nicht nur die Dämmung eines Hauses, sondern auch die Erzeugung der zu
seiner
Beheizung benötigten Energie in erheblichem Maße.
Beispielsweise muss ein mit fossilen Energieträgern beheiztes Haus wesentlich
umfangreicher
gedämmt werden als ein mit erneuerbaren Energien beheiztes Haus.
Durch das Gebäudeenergiegesetz ist für Neubauten die Nutzung erneuerbarer
Energien zwingend vorgeschrieben. Auch rechnerisch bieten z.B. Holzpellets oder
Wärmepumpen erhebliche Vorteile.
Was sind Erneuerbare Energien?
Mit Ausnahme der "echten" Erdwärme (nicht der oberflächennahen Geothermienutzung mit Wärmepumpen) beruhen alle erneuerbaren Energien auf direkter oder indirekter Nutzung der Sonnenenergie.
Wir stellen die wichtigsten Formen vor, wobei wir uns fürs Erste auf die Formen konzentrieren, die für private Haushalte in unserer Gegend direkt nutzbar sind.
Der Einsatz dieser Energien ist in der Regel mit einer relativ hohen Anfangsinvestition verbunden, dafür aber mit praktisch keinen laufenden Kosten oder sogar Gewinnen (Solarthermie) oder aber mit einer "Vervielfältigung" der eingesetzten Energie (Wärmepumpen).
Teilweise amortisieren sich die Anlagen bereits ohne staatliche Förderung über ihre Lebensdauer, wie bei der Solarthermie; teilweise werden sie staatlich so stark gefördert, dass sie sich für den Verbraucher "rechnen", wie z.B. die Photovoltaik.
Die
Sonneneinstrahlung erwärmt Wasser oder ein anderes Medium in
verschiedenen Formen von Sonnenkollektoren. In der Regel
wird die darüber gewonnene Energie in Wasser in einem Tank gespeichert und
deckt so einen Teil des Warmwasserbedarfs eines Haushaltes und/ oder
unterstützt die Zentralheizung . |
Für private
Haushalte überall nutzbar, z.B. mit Sonnenkollektoren auf dem
Dach. |
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Solarzellen, die i.d.R. aus Silizium bestehen,
wandeln die Sonnenenergie direkt in elektrischen Gleichstrom
um, der Geräte fernab des Stromnetzes betreiben kann oder
aber, zu 230V-Wechselstrom gewandelt die Stromversorgung eines
Haushaltes decken kann.
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Für private
Haushalte überall nutzbar, z.B. mit Solarzellen auf dem Dach. |
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Tiefen-Geothermie | Bei der "echten" Geothermie wird die
Erdwärme direkt genutzt und über ein Medium mit einer Pumpe an
die Oberfläche bzw. zu einem Wärmetauscher gepumpt. Allerdings
sind entsprechende Temperaturen erst ab ca. 1.000m Tiefe
anzutreffen. Für größere spezielle Projekte ist dies realistisch und sinnvoll, für Privathaushalte i.d.R. nicht. |
Für private Haushalte i.d.R. nicht realistisch. |
Auch für
Privathaushalte interessant ist die oberflächennahe
Geothermie, die die Tatsache nutzt, dass ab ca. 1,50m Tiefe
eine konstante, frostfreie Temperatur herrscht. |
Für private
Haushalte grundsätzlich fast überall nutzbar, i.d.R. mit
einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden in ca
30-100m Tiefe. |
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Wie bei der
oberflächennahen Geothermie wird anderen Medien wie der
Außenluft, dem Grundwasser, Flüssen oder Seen o.a. Energie
über eine Wärmepumpe entzogen, die über Wärmetauscher zur
Raumheizung oder Warmwasserbereitung genutzt
werden kann.
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Generell
(auch) für private Haushalte gut nutzbar. Ob dies im konkreten
Fall sinnvoll ist und welche Art der Wärmepumpe jeweils
optimal ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. |
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Biomasse, z.B. Holzpellets |
Nutzung der in Pflanzen gebundenen Energie, z.B. durch Verbrennung
von Holz in Form von Pellets o.a. Hier wird zwar auch Kohlendioxid frei, aber nur so viel, wie der Baum beim Wachstum der Atmosphäre entzogen hat. Unter dem Aspekt der Kohlendioxid-Einsparung ist die Nutzung ökologisch sehr vorteilhaft. Der genaue ökologische Nutzen hängt u.a. von der möglichst effektiven und emissionsarmen Verbrennung ab. Insbesondere die Holzpellet-Technik ist weit fortgeschritten und bewährt, allerdings relativ aufwändig und kostspielig. Sie wird allerdings auch stark gefördert. |
Nutzung zur
Gebäudeheizung z.B. durch moderne Anlagen zum Betrieb mit
Holzpellets. Zurzeit wird hierfür noch weitgehend Restholz genutzt. Wie sich der Markt weiter entwickelt, ist noch nicht absehbar. Es gibt auch lokale Anbieter. Für Flächenheizungen ind Heizkörper geeignet. |
Windenergie |
Einzelne oder
in Gruppen angeordnete Windkraftanlagen erzeugen über
Stromgeneratoren ähnlich wie ein Fahrraddynamo Strom. |
Je nach
Windverhältnissen, Siedlungsdichte u.a. in weiten Teilen des
Landes gut nutzbar, besonders effektiv auch als
Offshore-Anlagen z.B. in der Nordsee,
wobei die Energie dann natürlich näher zu den Verbrauchern
transportiert werden muss. |
Wasserkraft |
In der Regel
treibt Wasser, das über ein Gefälle fließt, eine oder mehrere
Turbinen an, die Strom erzeugen. |
Naturgemäß
eher in den Bergen nutzbar und auch dort meist für
Wasserkraftwerke und weniger für den privaten Bedarf. |
Meeresenergie |
Nutzung der
Gezeiten- oder Wellenenergie in entsprechenden Kraftwerken zur
Stromerzeugung. |
Wie der
Name vermuten lässt, im Binnenland nicht sehr attraktiv. Diese
Nutzung ist auch technisch deutlich weniger ausgereift als die
anderen. |
Biogas |
entsteht
durch mikrobilellen Abbau von
Biomasse. |
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Kraft-Wärme-Kopplung |
Keine erneuerbare Energie im engeren Sinne, aber gleichwohl eine sinnvolle
Form der Energienutzung, bei der gleichzeitig Wärme und Strom
in sog. Block-Heizkraftwerken vom Mikro-BHKW bis zum Blockheizkraftwerk
für Siedlungen oder Gewerbeanlagen genutzt wird. |
Für kleinere Anlagen wie
Ein- und Zweifamilienhäuser neuerdings über Mikro- und Mini-
BHKWs grundsätzlich auch nutzbar, aber nicht in jedem Fall
wirtschaftlich. |
Brennstoffzellen |
Grundsätzlich interessante Technik, bei der die
Energie aus Wasserstoff gewonnen wird. |
Auf den folgenden Seiten (bitte oben klicken!) gehen wir auf die für Privathäuser "in großem Stil" nutzbaren Energien Solarthermie, Photovoltaik und oberflächennahe Geothermie näher ein.
Da sowohl die Technik als auch die Förderung sich ständig entwickelt und in der Literatur teilweise recht unterschiedliche Angaben zu finden sind, dienen unsere Informationen vor Allem als Überblick. Eine Gewähr für die Richtigkeit können wir leider nicht übernehmen.
Bei
den
Beispielen für die Nutzung haben wir ein Einfamilienhaus mit 4
Personen
zugrunde gelegt.
Der tatsächliche Energieverbrauch hängt
natürlich sehr
stark von persönlichen Gewohnheiten, baulichen Gegebenheiten u.a.
ab.
Unter
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien
finden Sie auch weitere interessante Informationen zu erneuerbaren
Energien.
Angaben auf dieser und den Folge- bzw. Unterseiten sind teilweise nicht ganz aktuell, insbesondere bezüglich konkreter Kosten u.a.
14.05.2022